Erster Mai 2008: Aufmarsch der Creative Class
maispace am Josef-Meinrad-Platz von/für/mit Wiener Kreativen

Am 1. Mai wird der Josef-Meinrad-Platz von der Wiener Kreativszene besetzt. maispace (www.maispace.at), lädt alle Kunst- und Kulturtreibende ein, zusammenzukommen, sich zu vernetzen und gemeinsam auf ihre Leistungen aufmerksam zu machen. Auf dem Programm stehen Musik, Kunst und Performance. Zur Lage der Wiener Kreativklasse wird der britische Politologe Richard Barbrook sprechen.

Alljährlich zelebriert Österreich am 1. Mai den Tag der Arbeit. 2008 feiern erstmals die Kreativen des Landes. Zurecht, denn rund 29.000 Unternehmen fasst Österreichs Kreativwirtschaft. Das sind 10 % aller Unternehmen in Österreich. Gemeinsam erwirtschaften sie jährlich über 18 Milliarden Euro und tragen mit etwa 7 Milliarden Euro zur Bruttowertschöpfung bei. Dabei ist Wien das Zentrum der Kreativszene: Von 80.000 Wiener Unternehmen arbeiten 18.000 im Bereich der Creative Industries. Mit mehr als 107.000 Menschen sind über 15 % aller in Wien Beschäftigten in diesem Bereich tätig. Doch auch außerhalb der so genannten Creativ Industries gibt es kreatives Potenzial.

Kreativ-Cluster Maispace
Maispace wurde vom Verein Stadtimpuls ins Leben gerufen. Der Verein fördert Projekte und Aktivitäten, die im großstädtischen Raum Wien neue Impulse setzen und dem urbanen Leben eine künstlerische und kulturelle Umgebung verschaffen. Durch andersartige Sichtweisen und Kommunikationsformen sollen neue „Wienbilder“ entstehen. Mit Microgiants Industrial Design konnte für die Umsetzung ein junges Designerteam gewonnen werden, das sich auf Produkt-, Service- und Ausstellungsdesign spezialisiert hat. Seit vier Jahren auf dem Markt, wurden Projekte wie die Gestaltung von Mountainbikes, Ausstellungsmöbel oder Designstudien sowie -consulting für österreichische und internationale Firmen realisiert. Kuratiert wird Maispace von Bernhard Tobola (Info) und Markus Zimmermann (Info).

Tag der Kreativarbeiter
Unter dem Begriff „Kreative Klasse“ fasst der US-Wirtschaftstheoretiker Richard Florida
die kreativen Köpfe einer Gesellschaft zusammen, die in allen Bereichen der Arbeitswelt zu finden sind und mit ihrem Output entscheidend für das Wachstum einer Region sind.
Mit der Veranstaltung Maispace stehen Wiens Kreative Köpfe, selbstständige und unselbstständige Kunst- und Kulturtreibende, einen Tag lang im Mittelpunkt. Maispace ist einerseits Ort der Selbstpräsentation – hier wird auf die Leistungen der Wiener Kreativklasse bzw. ihre Bedeutung für den Standort Wien aufmerksam gemacht –, andererseits Ort der Vernetzung. Bis zu 800 Kreative werden erwartet, die am Josef-Meinrad-Platz (nebst Burgtheater) zusammenkommen und zusammenfeiern werden. Namhafte Djs und KünstlerInnen, wie Electric Indigo, Gameboy Music Club oder der Wiener Arbeitergesangverein, haben sich bereits angesagt. Weiters stehen ausgewählte Live-Performances auf dem bunt gemischten Programm.
Kreativer Querdenker
Mit dem in London ansässigen Politologen Richard Barbrook konnte ein kontroversieller Redner gewonnen werden. Barbrook war von 1995 bis 2005 Koordinator des Hypermedia Research Centre der Universität von Westminster, wo er bis heute Politologie lehrt. Seit den 1980er Jahren beschäftigt sich Barbrook mit der emanzipativen Nutzung von Medien. Der Autor der Medienbuch-Klassiker „Media Freedom“ und „The Californian Ideology“ ist einer der führenden Kritiker des neoliberalen Wirtschaftssystem. Am 1. Mai wird Richard Barbrook am Josef-Meinrad-Platz zur Lage der Wiener Kreativklasse sprechen.

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