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Bereits zum dritten Mal versammelt sich die Wiener kreative Klasse am 1. Mai zu ihrem jährlichen Treffen: maispace 2010.

Dieses Jahr steht im Zeichen von Solidarität unter Kreativen. Diese benötigen keine Almosen oder Geschenke, sondern faire und solidarische Lebensbedingungen in Wien. Fixanstellung und lebenslange Karriere sind Relikte einer untergehenden Industriegesellschaft. Die heutige Medien- und Dienstleistungsgesellschaft braucht neue Formen der Arbeit und Modelle der Zusammenarbeit. Kollaboratives Arbeiten und vernetztes Denken und Handeln stehen im Widerspruch zu Ellbogentechnik oder Einzelgängertum.

Diese Botschaften möchte der Verlag Neue Arbeit am 1. Mai 2010 an Wiener Kreative vermitteln und zu mehr solidarischem Zusammenhalt und -arbeit aufrufen.

AG Kunstintervention
Kollaboratives Arbeiten, vernetztes Denken wird in der einer eigens für die diesjährige Veranstaltung gegründeten Arbeitsgruppe verwirklicht. „Interessant erscheint hierbei, das sich durch die interdisziplinäre Zusammenstellung ein perspektivische Denken ergibt“, meint Karl Kilian, Mitglied der Arbeitsgruppe. Hier wird zusammen an einem gemeinschaftliches Konzept für Interventionen, Performances und Installation zum Thema Solidarität gearbeitet.

Mitglieder:
Sofie Strasser, Produktdesignerin
Andrea Kessler, Architektin und Medienkünstlerin
Francesco Prijapratama, Grafikdesigner und Medienkünstler
Karl Kilian, Künstler und Kurator
Bernhard Tobola, Intendant maispace

Maispaceschrift
Zu dem wird De:Bug Chefredakteur Anton Waldt eine Maispaceschrift zur Solidarität bereitstellen.

Presse

Folder Maispace 2010

DIE MOBILISIERUNG DER KREATIVEN KLASSE
Universitäre Ausbildungsstätten, Kunstmarkt, neue Arbeitswelten, freie Märkte fördern ein System der Gewinner und Verlierer. Das Verlangen
nach einzigartiger Autorenschaft und dem Exellence-Denken führt zu einer Zweiklassengesellschaft. Bestehend aus jenen die über das kulturelle Kapital verfügen und die eigene Vervollkommnung betreiben und den Anderen die solche Vorraussetzungen nicht haben.

Die permanente „Neu Erfindung seiner Selbst“ und das Arbeiten als ICH-AG führt zu einer Nicht-solidarischen Gesellschaft. Der Beste gewinnt und setzt sich gegen den Schwächeren durch. Neoliberale Verheißungsmodelle versprechen das Blaue vom Himmel. Die wirtschaftlichen Entwicklung der vergangenen Jahre hat in aller Deutlichkeit aufgezeigt, wie wenig Rücksicht solche Systeme auf die Allgemeinheit nehmen.
Am 1. Mai 2010 wollen wir zeigen das „eine andere Welt möglich ist“. Wir feiern eine konkrete Vision des solidarischen Zusammen- Arbeitens und Lebens“ in Wien.

An diesem Abend treffen Vertreter der Neuen Arbeit aus dem kreativen Wien zusammen. Der Verlag Neue Arbeit verteilt seine Aktivitäten über das Jahr, wobei bei den einzelnen Aktionen kleine Zielgruppen aus dem Kreativbereich angesprochen werden. maispace, die größte Veranstaltung des Verlags, ist hingegen von Interdiszipliniarität geprägt. Daher wird versucht neben musikalischem Anspruch, die Zielgruppe über Installationen am Vorplatz und im Künstlerhaus und mittels Performances anzusprechen.

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